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12 Bremen

Stadtplan der Bremer Innenstadt, aus dem Jahre 1995 (freies Bild aus dem Internet)
Manche der Namen sind doch wirklich schön --
** Faulenstr.,
** Schlachte,
** Knochenhauerstr.,
** Sögestr.,
** Hutfilterstr.,
** Hinter der Mauer,
** Schnoor,
** Tiefer
--- eben oftmals benannt nach den früher dort ansässigen Handwerkern

Hinweis: Das gescannte Luftbild von der Innenstadt Bremens stammte aus einer älteren Broschüre des Bausenators (Bremen Bilderbuch, o.J.), doch um Schwierigkeiten mit Copyright-Bestimmungen zu vermeiden, habe ich es mit einem selbstgezeichneten Stadtplan ersetzt.                     

                                                         
Bremen, Innenstadt

Bremen --- Geschichte und ...

Erstmals erwähnt wurde die Stadt in einer Urkunde des Jahres 782. Der Charakter dieser alten Freien und Hansestadt erschließt sich den "Bewohnern", erst recht Reisenden, nicht so schnell.
Ich selbst bin auch so ein Zugezogener und kann noch lange nicht als Tagenbaren (also Alt-Eingesessener)  bezeichnet werden. (Gerade durch den 2. Weltkrieg ist diese Stadt dramatisch zerstört und dann durch Flüchtlinge, Vertriebene "schön durchgewirbelt worden").
Doch nach einiger Zeit verfällt man dem spröden Charme, den Reizen, den Nettigkeiten näselnder, s-tocks-teifer Alt- und Neu-Bremer...

Ich fange nicht mit der guten Stube an (dem Marktplatz), sondern mit dem Bahnhof
. Dieses wuchtige, rote Backstein-Gebäude spiegelt etwas von Empire-Gedanken, einer "Möchte-gern-Herrschaft". Dieser Hauptbahnhof gehört dennoch zu den schönsten Bahnhöfen in Deutschland; in seiner klassistischen Bauweise erinnert an Bauwerke in London oder sogar an Bombay. Die hohe, geräumige Eingangshalle, eine Eisenkonstruktion, steht seit 1889 an dieser Stelle. Die Stirnseite zeigt (noch immer) ein paar "erfolgreiche" Kaufleute, Fabriken und Produkte (wie Brinkmann - Tabak -, Borgward, Beck's Bier).
Im Jahr 1847 wurde die Eisenbahnstrecke Hannover - Wunstorf - Bremenm eröffnet. Der alte "Hannoversche Bahnhof" von 1847 wurde durch diesen Haupt-Bahnhof ersetzt. In den anschließenden Straßen (Breitenweg, Herdentor) gab es zahlreiche (18 !) Hotels, die größtenteils verschwunden sind.
Die millionenschwere Modernisierung des Bahnhofs 1999 - 2001 (mit viel Beton, Glas, Kunststoff) nimmt viel vom ursprünglichen Charakter dieses Gebäudes und spricht nicht gerade für das "Unternehmen Zukunft" (ganz zu schweigen von der Vertreibung solcher Institutionen wie Bahnhofsmission). Die hintere Halle und die Durchgänge (mit niedriger Decke) sind so beliebig und austauschbar, das Ganze ist jetzt nach drei weiteren Jahren nur noch häßlich, abschreckend und schmuddelig - genau wie die langweiligen Vorbilder von Hamburg, Düsseldorf, Köln, Stuttgart. Schon wieder ein Beleg dafür, die ursprüngliche Faszination Eisenbahn in das Gegenteil zu verkehren.
Durch den hochgelegten Breitenweg
(wohl zweckmäßig, aber häßlich, vielleicht wäre eine Tieferlegung sinnvoller) verdeckt den freien Blick auf den äußerlich schönen Bahnhof. Daß der Bahnhofsplatz auch mal schöner war, versteht sich am Rande: siehe das Kunstwerk der sich endlos wiederholenden Fahrradständer bzw. jetzt der kunstvolle Parcour für Skater, die handbearbeiteten und recht teuren Granitsteine aus China, die dann wegen der Belastung durch Straßenbahn und Bussen dann doch unter einer Teerdecke verschwanden uvm.
Solche harte Kritik muß leider sein, es gibt noch viel mehr, wo auch Gutwillige nur noch den Kopf schütteln oder sich ein Stück der Zunge abbeißen müssen, ..... aber ich will nicht mögliche Besucher Bremens vertreiben.  

Rechts vom Bahnhof findet sich ein imposantes Gebäude und für die vorhandenen Schätze schon viel zu klein: das Überseemuseum
. Es ist, wie es mal sein erster Direktor (Schauinsland) formulierte, "eine ganze Welt unter einem Dach". Der Name klingt antiquiert ( = Erinnerung an die koloniale Geschichte Deutschlands), doch seine Abteilungen Ethnien (bes. die Länder Asiens, Amerikas), Evolution, Weltall und Erde und natürlich die Entwicklung Bremens als Handels- und Industriestadt sind sehenswert, gut aufbereitet und bieten immer neue Einblicke.
Jede der Abteilungen steht für die Beziehungen zwischen Kultur und Natur, die "Ökologie des Menschen", die Anpassungsfähigkeit und Gefährdung des Menschen.
Die untere Halle ist weiträumig gestaltet; besonders schön sind die Südsee und die Länder Japan und China dargestellt worden. Und wer tiefer einsteigen möchte, kann im benachbarten Übermaxx (Teil des riesigen Kinokomplex "Cinemaxx") viele Stunden mit dem Studium der reichhaltigen Sammelstücke dieses Museums zubringen. (Das Museum kann bestenfalls 5 % seiner Schätze öffentlich präsentieren.)               
           
                       

Gehen wir weiter - unter dem hochgelegten Breitenweg - über die Bahnhofstr., den Herdentorsteinweg zum Herdentor, zu den zickzackförmigen Wallanlagen
. Sie sollten einstmals die Stadt gegen so räuberische Nachbarn (wie die Oldenburger oder Vitalienbrüder = Seeräuber) schützen - allerdings sehr begrenzt. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Ganze gärtnerisch gestaltet und bietet dem müden Wanderer direkt neben dem Zentrum willkommene Erholungspausen - einfach schön. Die alte Mühle, verblieben von früher einmal 18,  begeistert noch immer, besonders im Frühjahr, wenn eine Unzahl von Stiefmütterchen oder ganz anderer Blumen davor blühen und die Spaziergänger zum Verweilen in dem jetzt neueingerichteten Café einladen.

Nicht einmal 5 Minuten braucht man bis zur nächsten Sehenswürdigkeit, der Sögestraße
, und der Skulpturengruppe "Schweine und Schweinehirt"  am Eingang zu dieser Straße.  Diese, geschaffen 1974 von Peter Lehmann,  bietet den Kindern ein beliebtes Objekt zum Turnen und Rutschen,  ..... und den Touristen einen symbolträchtig - passenden Begleiter für Erinnerungsfotos oder Treffpunkt für feuchtfröhliche Lokalbummel.
Die folgenden Straßen, nämlich Sögestr., Knochenhauerstr., Obernstr. und Lloydpassage bieten Geschäfte jeglicher Art, natürlich auch bekannte Kaufhäuser.
Nach dem Gang durch die Sögestr. wenden wir uns nach links und erreichen die "gute Stube" Bremens mit Liebfrauenkirche (und Liebfrauenkirchhof), Rathaus, Markt mit dem Roland, Schütting, feine Bürgerhäuser, Haus der Bürgerschaft und Dom...und immer noch nicht genug: Domshof, alte Handelshäuser, Baumwollbörse, Eingang zur Böttcherstr. Jeder Tourist ist erstmal "schwer beeindruckt" - allein die Beschreibung des Rathauses könnte spielend ein Buch füllen.

Also beginnen wir mit dem Rathaus
--
Kurz nach 1400 beschloß der damalige Senat ein neues Rathaus zu bauen, bewußt neben dem Dom - ein zweigeschossiger, rechteckiger Bau aus rotem und schwarzglasierten Backsteinen. Es besteht aus zwei großen Hallen, einen Laubengang und darüber 8 Statuen, die Kaiser Karl der Große und 7 weitere Würdenträger des damaligen Reichs darstellen. An den Schmalseiten finden sich weitere Statuen, die zunächst als Propheten, dann als griechische Philosophen gedeutet wurden. Die untere Rathaushalle ist recht schlicht, aus gotischer Zeit und in ursprünglicher Gestalt - oft finden dort kleinere Ausstellungen statt. Die obere Halle ist dafür viel prächtiger, gedacht zum Repräsentieren, für festliche Empfänge, Festmähler; gelegentlich kommt der Normal-Sterbliche mit einer Gruppe darin rein.
Bemerkenswert ist  die freitragende Holzbalkendecke, zwischen den Messingleuchtern sind vier Modelle von Orlogschiffen  (= Kriegsschiffe der Handelsflotte) "abgehängt". Das prachtvolle Portal führt zum Ratsarchiv und zur Güldenkammer, früher für Beratungen des Senats genutzt. Von dort hat man ein prächtigen Blick auf Marktplatz, Roland, Schütting. Die Wendeltreppe zu dieser Kammer zeigt Darstellungen der Planeten und von Kriegern.  An den Seitenwänden der Halle  finden sich zahlreiche allegoriche Gestalten. Viele dieser Kunstwerke stammen aus dem 17. Jahrhundert, später wurde renoviert, ergänzt - so etwa durch Heinrich Vogeler (aus dem Umkreis der Worpsweder Künstler) Anfang des 20. Jahrhunderts.
Das neue Rathaus (1909 - 1913), angebaut zum Domshof,  ist dem Publikum nur bei Veranstaltungen zugänglich, ansonsten ist es Dienstsitz des Senats (sprich Regierung des Stadtstaates).
Die gepflegte Gastlichkeit des Ratskellers sollte der Tourist (die Touristin) nicht vergessen. Hat etwas ein erfolgreichen Abschluß genommen - sei es Geschäft, Prüfung, Familienfeier - dann trifft man sich im Ratskeller. Die dort ausgeschenkten Weine bieten fast alle deutschen Gewächse; das kannat wirklich kein anderes Restaurant oder Hotel bieten . Zahlreiche stimmungsvolle Räumlichkeiten (Bacchus-Keller, Senatszimmer, Kaiserzimmer, Apostelkeller, Rosekeller) erschließen Rückzugsmöglichkeiten - Wilhelm Hauff hat dort seine "Phantasien im Bremer Ratskeller geschrieben.

Der Bremer Dom
, um die 1000 (andere sprechen von 1200) Jahre alt, ist auf der rund 9 m hohen Düne aufgebaut; natürlich sind viele Bauherren zu nenen. Die meisten nenen Erzbischof Adalbert (1043 - 72) als Planer,  die gotische Gestalt erhielt er zwischen 1219-58. Nach dem Einsturz des Südturms 1638 wurde 1888 mit der Restaurierung begonnen und Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese "endgültige" Form gefunden. Zwischen Senat und Kirche gab es fast ständig Spannungen: entweder blieb die Kirche katholisch oder lutherisch (die bremische Bevölkerung war reformiert) die guten Einwohner durften die Kirche bei Strafe nicht betreten.
Bei einem Besuch sollte man die Stufen des Turms erklimmen - der Rundblick über Bremen lohnt sich. Ebenfalls sollte man den Bleikeller besuchen: schaurige (nicht verweste) Überreste von verunglückten Handwerkern; weiterhin das Dommuseum und den romantischen Kreuzgang nicht auslassen.
Direkt neben dem Dom findet sich die Glocke (immer noch vo der Domgemeinde betrieben); in ihm finden Konzerte, Festveranstaltungen jeglicher Art statt. Manchmal kann der Besuch dann recht teuer werden, sofern sich nicht ein Sponsor (in Gestalt der Tageszeitung oder einer bekannten Brauerei) findet.

Die eigentliche Kirche des Senats war die Liebfrauenkirche
, die älteste Pfarkkirche Bremens, von Erzbischof Unwan (1012 - 29) gegründet. Ein Raum davon aus dieser Zeit  ist erhalten, unter dem Nordschiff ... und damit der älteste begehbare Kirchenraum in Bremen. Im 12. Jahrhundert wurde eine neue Kirche gebaut, ergänzt dann um 1220 und später Ende des 14. Jahrhunderts. Die reichhaltige Ausstattung wurde dann immer weniger, 1960 wurde noch der letzte Putz von den Backsteinmauern genommen. Die Wände sind schlicht, der Blick geht zu den "modernen" Fenstern (Darstellung des Pfingstwunders) von Manessier (ca. 1955) und der prachtvollen Kanzel aus dem Jahre 1709.
Ansonsten ist die Kirche ganz schlicht und nur gelegentlich ist die Kirche offen - auf den Bänken kann man dann zur "Besinnung" kommen. Es versteht sich, ich habe eine besondere Beziehung zu dieser Kirche: am 24.3.1957 wurde ich dort konfirmiert.
(Wer noch ein wenig mehr von dieser Kirche erfahren will, den verweise ich auf meine Seite "Geschichten u.a.").
Vergessen wir nicht die (4) Bremer Stadtmusikanten, eine recht kleine Plastik auf dem Liebfrauenkirchhof, angelehnt an eine Seite des alten Rathauses, geschaffen 1953 von Gerhard Marcks. Viele Besucher sind von der Größe oder Kleinheit dieses Denkmals überrascht und dann dient er doch allen als Hintergrund für ein Erinnerungsfoto. Bitte daran denken: jeder sollte mit beiden Händen die beiden Füße des Esels umfassen - die Erfüllung fast aller Wünsche wird beinahe garantiert.
Die Geschichte der Stadtmusikanten findet sich oft (genug) im Internet; natürlich auch in gedruckter Form (in vielen Sprachen);  dennoch habe ich dieses schöne Märchen zitiert (s. "Geschichten u.a.") - es ist noch immer zeitgemäß, irgendwie modern.

Auf dem Marktplatz selbst findet sich das Wahrzeichen Bremens, der Roland
. 1404 (für 170 Bremer Mark) aus Stein errichtet, 5,55 m hoch, mit Stützsäule 10 m hoch - er ist das Symbol der bremischen Freiheit, für städtische Rechte und Unabhängigkeit. Der Roland soll einmal ein Franke, ein Franzose oder Spanier gewesen sein, Im Dienst Karl des Großen Gefallen. Neben dem Schild haben Schnalle, Gürtel, Handschuhe, Krüppel a Füßen eine spezielle symbolische Bedeutung: Märtyrertod, Bestätigung der städtischen Rechte uvm. Der niederdeutsche Spruch auf dem Schild darf natürlich nicht fehlen:
vryheit do.ik.yu.openbar.de karl     ---->         freiheit tu ich euch offenbaren. die karl
und menich vorst vorwar                 ---->         und mancher fürst fürwahr
desser.stede.ghegheuen.hat.         ---->         dieser stätte gegeben hat
des.danket.gode.is my radt             ---->         das danket gott ist mein rat
Ein weiterer passender plattdeutscher Sinnspruch sollte natürlich hier nicht fehlen --
Roland mit dat kruse Haar war he kiekt so wunnerbar
Roland mit de spitzen Knee
segg mol, deit di dat nicht weh ?
Roland mit sien Wappenrock steiht so stiff as wie een Stock.
Die Fragen dabei sind natürlich nicht ganz ernst gemeint. Und der Autor dieser homepage hat auch gar keine Lust das zu übersetzen.
              
                       
  
Gegenüber vom Rathaus findet sich der Schütting
(1537 erbaut), einst Sitz der bremischen Kaufleute, jetzt Sitz der Handelskammer. Auch das dahinterliegende Gebäude gehört zu dieser Handelskammer.  ,Der Wahlspruch über dem Eingangsportal "Buten un Binnen - Wagen un Winnen" ist kennzeichnend für die Kaufleute gewesen, aber auch generell für Politik und Bürgerschaft. Etliche Entscheidungen in der Geschichte haben sich als segensreich für das Gemeinwesen Bremens erwiesen, wenngleich sich auch Filz und Profitgier sich stärker in den letzten Jahren ausgebreitet haben - das muß ich trotz aller Heimatliebe betonen.
Es lohnt sich, den Schütting von außen näher anzuschauen: Portal, Giebel und verschiedene allegorische Gestalten. Über den Fenstern finden sich die Wappen der Hansestädte bzw. -Kontore Hamburg, Bergen, Brügge, London und Nowgorod sowie Lübeck. Der Giebel zeigt untem Meeresgott Neptun eine seetüchtige Bremer Kogge. Römische Krieger zieren des weiteren die Frontseite, gerade in diesen Tagen frisch herausgeputzt. Ins Innere kommt der normale Mensch leider nicht herein, abgesehen von (seltenen) Tagen  der offenen Tür. Warum - eine berechtigte Frage: der Reichtum bremischer Kaufleute zeigt sich nämlich ganz anders und anderswo.

Schauen wir uns das moderne Gebäude auf der rechten Seite an, das Haus der Bürgerschaft (= Parlament)
, errichtet 1963 bis 1966 von Wassili Luckhardt. Es war seinerzeit recht umstritten; die meisten meinten, es passe nicht in das historiche Ensemble des Marktplatzes. Es ist zweifellos ein Vertreter des modernen Baustils, eben ein Element des 20. Jahrhunderts - vielleicht wäre ein etwas bessere Anpassung an das Umfeld sinnvoll gewesen. Der hintere Börsenhof A ist im Mai 2001 mit dem Parlament verbunden worden - die Parlamentarier brauchen eben mehr Platz.

Auf der anderen Marktseite
gegenüber finden sich staatliche Bürgerhäuser, jeweils mit dem Giebel zum Marktplatz gekehrt. Zum größten Teil wurden sie nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaut. Besonders schön ist die Raths-Apotheke, das Deutsche Haus und die Sparkasse. Auch früher - wie es für eine alte Kaufmannsstadt gehört - wurde dort mit Salben, Münzen oder Brot gehandelt.
Ein kleiner Weg in die Langenstr. hinein führt zur Waage,  einem typischen Vertreter der Weser-Ranaissance. Es wurde 1591 erbaut und enthielt in der vorderen Halle tatsächlich eine große Waage, wo die ankommenden Waren abgewogen wurden. Die Kaufleute siedelten sich in dieser Langenstr. an; doch sind leider ganze zwei Häuser von dieser Pracht noch erhalten.

Kehren wir wieder zum Marktplatz zurück. Direkt neben dem Schütting geht eine kleine Gasse in Richtung Weser: die Böttcherstraße.
Scharen von Touristen bewundern die alten Gebäude, die (mit Ausnahme des Rosliushauses, 1588) gar nicht so alt sind: der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius (Kaffee HAG) hat in der Zeit von 1924 - 1931 sämtliche Grundstücke in dieser Gasse erworben und die kärglichen Reste vollständig neu  gestaltet. Jedes Haus (Robinson-Crusoe-Haus, Haus St. Petrus, Haus der Sieben Faulen, Paula-Modersohn-Becker-Haus, Roselius-Haus, Haus des Glockensoiels, Haus Atlantis), erbaut von Bernhard Hoetger,  sind jeweils Unikate und Schmuckstücke. Sein Geld kann man in exquisiten Geschäften, aber auch in der Spielbank loswerden. Glaskünstlern kann man bei der Arbeit zuschauen oder sich am Glockenspiel (10, 12, 16 Uhr täglich) erfreuen. In einer Nische des Handwerkerhofs findet sich ein kleiner Brunnen mit den Bremer Stadtmusikanten (was denn sonst!). Man nehme sich auch Zeit dafür, um in das Innere der Häuser zu schauen, etwa um die Sammlungen im Paula-Modersohn-Becker-Haus zu besichtigen.

Nach ca. 1 Stunde (was wohl angemessen ist) lassen wir uns entlang einiger Pfeile auf dem Boden zu einer Unterführung (unter der Martinistr.) zur Weser, an der Schlachte und Tiefer entlang zum Schnoor
führen.

--- >> Die Beschreibung des Schnoor folgt etwas später

Das Ostertor-Viertel
, generell nur Viertel genannt, darf natürlich auch nicht fehlen. Der Verfasser hat zudem bis 1957 am Dobben und in der Bauernstr. gewohnt ...als dieser Stadtteil noch nicht zum Szene-Areal geworden ist. Doch so schlimm war / ist es wiederum auch nicht: es hat durchaus angenehme Seiten bzw. Wohnqualität.                
                       
                    





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